China-Spionage auf dem Vormarsch: So schützen Sie sich und Ihr Unternehmen

Die Themen Industriespionage und Datenklau beschäftigen mich seit Jahrzehnten. Deshalb überrascht mich die neue Spiegel-/ZDF-Story nicht besonders:  „VW-Konzern wurde jahrelang ausspioniert – von China?“ lautet die Überschrift. Das Fragezeichen hat seinen Grund: Es gibt viele Indizien, aber eben keine konkreten Beweise gegen China. Man habe Unterlagen eingesehen, heißt es: Mutmaßlich chinesische Staatshacker sollen über Jahre hinweg den Volkswagen-Konzern ausgespäht worden. Passiert sei das schon vor ein paar Jahren; das Ziel war natürlich: Know-how aus dem damals größten Autokonzern der westlichen Welt.

China gilt seit Jahren als einer der Hauptakteure bei der Wirtschaftsspionage gegen Deutschland. Chinesische Geheimdienste wie das Ministerium für Staatssicherheit (MSS) und das Volksbefreiungsarmee (PLA) versuchen unaufhörlich, deutsche Unternehmen auszuspionieren, um an Technologien und Geschäftsgeheimnisse zu gelangen. 

Laut Bundesamts für Verfassungsschutz zielt die im Mai 2015 vom chinesischen Staatsrat verabschiedete Strategie „Made in China 2025“ (MIC25) darauf ab, bis zum Jahr 2025 aus China „die stärkste Wirtschaftsmacht der Welt zu machen“. Der Schwerpunkt liege auf zehn Zukunftsbranchen, in denen China die globale Markt- und Technologieführerschaft anstrebe: Meerestechnik und Schifffahrt, Schienenverkehrstechnik und Eisenbahn, neue Energien und alternative Antriebe, neue Werkstoffe, Landwirtschaft, Medizintechnik, elektrische Ausrüstung, Industrierobotik und Roboterbau, neue Informationstechnologien sowie Luft- und Raumfahrttechnik.

Das Federal Bureau of Investigation (FBI) sagt sogar, die chinesische Regierung verfolge einen „All-Tools-and-All-Sectors-Approach“. Mittlerweile sei praktisch kein Wirtschaftszweig mehr vor Chinas Spionen sicher.

Nur ein Bruchteil der Fälle fliegt auf, und davon werden die wenigsten bekannt.  Im letzten Jahr berichtete das Handelsblatt über einen Fall aus 2020: Ein norddeutsches Medizintechnikunternehmen entwickelte mit einer deutschen Universität antimikrobielle Oberflächentechnologien für verschiedene Anwendungsgebiete. Ein chinesischer Wissenschaftler war als Doktorand Teil des Forschungsteams und erhielt Zugang zu dem Projekt. Nach seiner Rückkehr nach China wurde entdeckt, dass er Forschungsergebnisse und Produktionsgeheimnisse entwendet hatte. 

So einfach und so schnell funktioniert Wirtschaftsspionage manchmal. Die Bundesregierung zeigt sich alarmiert. „Wir müssen verhindern, dass ausländische Akteure illegitim auf deutsche Innovationen, auf Forschungsergebnisse und Produktentwicklungen zugreifen“, sagte Innenministerijn Nancy Faeser. Sie stellte inzwischen „Eckpunkte der Nationalen Wirtschaftsschutzstrategie“ vor. Das ist der Plan: Eine Nationale Wirtschaftsschutzstrategie soll vorangetrieben werden. Die wichtigsten Punkte darin

  • Ganzheitlicher und integrierter Wirtschaftsschutz
  • Ressortübergreifende Koordination des Wirtschaftsschutzes
  • Weiterentwicklung der „Initiative Wirtschaftsschutz“
  • Aktionsplan Wirtschaftsschutz 2024+
  • Bereitstellung der Ressourcen

In enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Computerexperte unterstützen mein Team und ich Unternehmen, die sich vor Cyberattacken besser schützen wollen. Die wichtigsten Punkte, die dabei berücksichtigt und im Unternehmen „trainiert“ werden müssen:

  • Intelligenter Umgang mit Passwörtern
  • Zuverlässige Aktualisierung aller Netzwerkkomponenten
  • Protokollierung des Internetübergangs
  • Segmentierung des Netzwerks
  • Begrenzung der Powershell
  • Reduzierung der Ausführung von Programmen
  • Ablehnung fremder Office-Macros

Nur die richtige Prävention schützt ein Unternehmen sicher und zuverlässig und sorgt dafür, das Hacker nicht in die Netzwerke vordringen können. Wenn Sie Fragen dazu haben oder Hilfe benötigen: Melden Sie sich gerne bei mir!